SIBO und Reizdarm im Sommer - warum Symptome zunehmen und was hilft?

SIBO und Reizdarm im Sommer - warum Symptome zunehmen und was hilft?

Warum nehmen die Symptome von SIBO und Reizdarm in den warmen Monaten zu? Und wie können Sie gezielt gegensteuern?

Sommer bedeutet Leichtigkeit, Urlaub, neue Routinen – aber für viele Menschen mit Reizdarmsyndrom oder einer Dünndarmfehlbesiedlung (SIBO) bringt die warme Jahreszeit auch neue Herausforderungen:
Blähungen nehmen zu, der Bauch fühlt sich gereizter an, plötzlich treten Symptome auf, die vorher gut kontrollierbar waren.

In unseren Beratungen hören wir regelmäßig Sätze wie:

„Eigentlich hatte ich es im Griff – aber jetzt im Sommer fühlt es sich wieder an wie ein Rückfall.“

Dieser Artikel zeigt Ihnen, warum sich Beschwerden bei SIBO & Reizdarm im Sommer verstärken können – und vor allem:


Was Sie tun können, um aktiv gegenzusteuern.

Warum der Sommer für den Darm zur Belastung wird

Der Sommer verändert vieles – auch im Verdauungstrakt. Das betrifft besonders Menschen mit:

  • SIBO, IMO oder H₂S-SIBO
  • funktionellen Motilitätsstörungen
  • Reizdarmsyndrom (RDS)

Typische Belastungsfaktoren:

  • Veränderte Ernährung: Mehr Rohkost, Süßspeisen, Eis, Alkohol – oft schwerer verdaulich.
  • Unregelmäßige Tagesstruktur: Späte Mahlzeiten, unbewusstes Snacken, weniger Pausen.
  • Wärmebedingte Dehydrierung: Zu wenig trinken verlangsamt die Motilität.
  • Stressreaktionen: Reisen, Hitze, soziale Verpflichtungen → Reizverstärkung über das Darm-Hirn-System.

Symptome, die im Sommer vermehrt auftreten:

  • Stärkere Blähungen
  • Übelkeit oder frühes Völlegefühl
  • unregelmäßiger Stuhl (z. B. Verstopfung)

Wenn Sie sich in diesen Symptomen wiederfinden: Sie sind nicht allein – und es ist kein Zufall.
Sommerliche Reizverstärkungen bei SIBO werden in der Praxis häufig beobachtet und es gibt gute Möglichkeiten, darauf zu reagieren.

 

6 gezielte Strategien für einen beschwerdefreien Sommer

1. Bleiben Sie bei dem, was funktioniert – auch im Urlaub

Ihre Darmflora profitiert von Stabilität. Halten Sie sich möglichst an die Mahlzeitenstrukturen und Lebensmittel, die sich bewährt haben. Reisen heißt nicht „alles neu“ – sondern „bewusst angepasst“.

2. Trinken Sie klug – nicht nur viel

Mindestens 30 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht – idealerweise still, zimmerwarm und verteilt über den Tag.
Tipp: 1 Prise Salz + 1 TL Apfelessig auf 1 L Wasser kann zusätzlich regulierend wirken (nur bei Verträglichkeit).

3. Ernährungspausen bewusst einbauen

4–5 Stunden Pause zwischen den Mahlzeiten helfen dem Migrating Motor Complex (MMC), unverdautes Material aus dem Dünndarm zu transportieren – das senkt die Fehlbesiedlungsbelastung.

4. Funktionelle Helfer einsetzen – angepasst auf Ihre Symptome

In der Beratung setzen wir gezielt ein:

  • PHGG
  • Bitterstoffe
  • Symptomtagebücher zur Eigenbeobachtung

5. Bewegung, aber sanft und regelmäßig

Keine strengen Sportpläne – sondern leichte, tägliche Aktivität:
Spaziergang, Barfußgehen, viszerale Mobilisation oder vagusstimulierende Übungen (z. B. Atmung im Liegen, Kälteanwendung an den Füßen).

6. Sicherheit schaffen – mit Mini-Routinen & Notfallstrategien

Egal ob Grillabend oder Reisetag: Ein strukturierter Umgang mit Situationen (z. B. Snackvorrat, Notfalltropfen, Toilettenroutine) bringt Beruhigung.

Wir helfen Ihnen gerne, genau solche individuellen Strategien zu entwickeln.

Fazit: Ein stabiler Sommer bei SIBO und Reizdarm ist möglich – mit der richtigen Begleitung

Reizdarm und SIBO sind komplex – und besonders im Sommer können Symptome aufflammen, die man längst hinter sich glaubte.

Die gute Nachricht: Sie können gezielt vorbeugen, Regulationsmechanismen stärken und sich Ihre Lebensqualität zurückholen.

In unserer Beratung erarbeiten wir gemeinsam:

  • eine fundierte Strategie für Ihre individuellen Auslöser
  • subtypspezifische Anpassungen (z. B. bei IMO, H₂S-SIBO)
  • eine alltagstaugliche Struktur für Ernährung, Helfer und Symptommanagement

Sie müssen das nicht allein lösen.
Wir begleiten Sie – mit Erfahrung, Wissen und einem klaren Plan.

Wenn Sie sich Unterstützung wünschen, melden Sie sich gerne bei uns – wir sind für Sie da.

Zurück zum Blog