Es ist Herbst, der Winter steht vor der Tür, die Temperaturen sinken und rundherum werden wieder alle krank. Wer kennt das nicht?
Typischerweise kommt die erste Krankheitswelle im Herbst. Was hat das mit uns zu tun? Die Stärke unseres Immunsystems steht in direktem Zusammenhang mit einem gesunden Darm.
Das Immunsystem
Fangen wir beim Immunsystem an – es schützt den Körper vor inneren und äußeren Einflüssen, die uns krank machen. Das sind sowohl krankheitsbildende Bakterien als auch Viren, die sich insbesondere bei kaltem Wetter gut ausbreiten.
Ein starkes und gesundes Immunsystem kann die Krankheitserreger erkennen und unschädlich machen. Spezielle Rezeptoren von Antizellen erkennen viele körperfremde Stoffe an deren Oberfläche und setzten dann direkt die Abwehr in Gang. Dabei lernt das Immunsystem auch neue Krankheitserreger kennen und speichert diese Informationen ab, um bei nächsten Angriff direkt gewappnet zu sein.
Wieso spielt der Darm bei der Immunabwehr eine besondere Rolle?
Der Großteil der Immunzellen unseres Körpers sitzen im Darm. Etwa 90% unserer Antikörper werden im Darm gebildet. Dieses Organ hat die größte Oberfläche und muss daher auch entsprechend kontrolliert werden. Eine gesunde Darmflora ist die erste Hürde, die Krankheitserreger dabei überwinden müssen. Dies übernimmt dass Darm-assoziierte Immunsystem. Es entscheidet, ob ein Stoff in den Körper aufgenommen wird – wie Nahrung oder nützliche Bakterien ob er bekämpft werden muss.
Ist die Darmflora nicht gesund und ausgeglichen, ist die Immunabwehr geschwächt und es schädliche Viren und Bakterien setzen sich in unsere Zellen und machen uns krank, geschwächt, müde. Der Körper muss nun zusätzlich arbeiten, um die Krankheitserreger wieder loszuwerden.
Wie schwächt eine aus dem Gleichgewicht gekommene Darmflora das Immunsystem?
Arbeitet der Darm nicht richtig, werden weniger Nährstoffe aufgenommen und der Körper ist geschwächt und müde. Werden Lebensmittel nicht korrekt verdaut und gelangen unverdaute Nahrungsbestandteile in den hinteren Darmbereich können sie hier Prozesse auslösen, die das Immunsystem überfordern.
Zusätzliche Einflussfaktoren Depressionen und Vitamin Mangel – insbesondere Vitamin D
Da die Tage nun kürzer werden und wir weniger draußen sind ,fehlt es uns auch an vielen Vitaminen, insbesondere an Vitamin D. Dies kann wiederum zu depressiven Verstimmungen oder im schlimmsten Falls sogar zu Depressionen führen. Hier kann eine ausgewogen Ernährung aber auch die Zuführung von Vitamin D helfen.
Das alles führt zu Stress im Körper, neben dem sonstigen „Stress“, dem wir uns aussetzen.
Was bedeutet Stress für das Immunsystem?
Bei Stress bereitet sich der Köper auf Flucht vor und die Blutversorgung des Darms wird reduziert, die Darmzellen bekommen somit weniger Sauerstoff und Nährstoffe und somit wird auch die Immunabwehr geschwächt.
Aber auch anders herum kann ein schwaches Immunsystem Darmbeschwerden zu Folge haben.
Was kann man tun, um die Darmflora zu stärken?
- Gesunde Ernährung
- Stressvermeidung
- Regelmäßige Bewegung
Aber zuerst sollte der Darm gesund sein und eine ausgewogene Darmflora haben. Hat man Darmbeschwerden wie Blähungen, Verstopfung, Durchfall o.ä. ist dies schon ein Zeichen, dass im Darm irgendetwas nicht stimmt.