Es ist Frühling - die Vögel zwitschern, die Sonne lacht und es wird wieder wärmer. Die dunklen Wintermonate sind vorbei und das Leben in der Natur beginnt wieder.
Eigentlich sollten wir alle voller Freude und Energie nach Draußen gehen und aktiv sein.
An manchen Tagen mag das auch funktionieren, aber dann sind da viele Tage, an denen man sich einfach müde und ausgelaugt fühlt – die klassische Frühjahrsmüdigkeit. Doch woran liegt es, dass wir gerade im Frühling nicht die Energie haben, die uns die Natur eigentlich vorlebt?
Wir schauen uns in diesem Beitrag mögliche Ursachen von Frühjahrsmüdigkeit an, setzen dies in Verbindung mit der Darmgesundheit und geben Tipps und Tricks, um sich doch fitter zu fühlen.
Ursachen von Frühjahrsmüdigkeit
Im Frühling werden die Tage wieder länger, morgens wird es früher hell und die Vögel fangen früh an zu zwitschern. Im Winter hingegen ist es noch dunkel, wenn wir das Haus verlassen. Wenn man nicht mit geschlossenem Fenster und Schlafmaske schläft merkt der Köper diese Veränderung. Das frühere Tagelicht macht uns früher wach, der Körper fährt abends später runter, unser Schlafmuster verschiebt sich, auch wenn wir es aktiv vielleicht nicht merken. Aber der Körper hat weniger Ruhephasen, es kann zu Schlafstörungen kommen und wir fühlen uns morgens nicht so ausgeschlafen sondern müde und erschöpft. Für den Körper bedeutet dies eine Anpassung des Schlaf-Rhythmus und kostet Energie. Daher fühlen sich einige unter uns auch tagsüber antriebslos und schlapp.
Es gibt aber auch andere Gründe, wieso wir Frühjahrsmüdigkeit empfingen.
Frühjahrsmüdigkeit durch Mangel an Sonnenlicht und Vitamin D
In unseren Breitengraden bekommen wir eigentlich nie genug Sonnenlicht um ausreichend Vitamin D zu produzieren. Selbst im Sommer sind wir viel im Haus oder tragen Kleidung, so dass die meisten von uns einen Vitamin D Mangel haben. In den Wintermonaten wird dieser Speicher noch leerer und erreicht im Frühling seinen Tiefpunkt. Dieser Vitamin D Mangel macht müde und kann auch zu Stimmungsschwankungen führen.
Frühjahrsmüdigkeit durch Allergien und Heuschnupfen
Manchmal früher manchmal später, je nach Vegetation, haben viele mit Allergien zu kämpfen. Die Augen und der Hals jucken, die Augen tränen, die Nase ist verstopft, wir fühlen uns wie mit einer Erkältung, schlapp und müde. Diese allergischen Reaktionen auf Pollen und andere Frühlingsallergene machen uns auch müde, wir fühlen uns schlecht und fast krank.
Frühjahrsmüdigkeit durch hormonelle Veränderungen
Der Jahreszeitenwechsel kann auch hormonelle Veränderungen hervorrufen. Besonders bei Frauen kann der Östrogenspiegel im Frühling schwanken, was sich auf das Energielevel und die Stimmung auswirken kann. Dies kann auch dazu beitragen, dass wir uns müde und erschöpft fühlen, obwohl wir ausreichend Schlaf bekommen.
Frühjahrsmüdigkeit wegen eines Ungleichgewichts der Darmflora
Hier spielt die sogenannte Darm-Hirn-Achse eine entscheidende Rolle. Ist der Darm im Ungleichgewicht hat dies negative Auswirkungen auf unsere Stimmung. Insbesondere der Dünndarm hat eine entscheidende Rolle für die Aufnahme lebenswichtiger Nährstoffe aus der Nahrung. Ist hier das Gleichgewicht der Bakterien gestört – man spricht von Dysbiose. Dadurch können uns wichtige Nährstoffe fehlen, weil der Körper diese nicht mehr effizient aufnehmen kann. Das wiederum macht uns müde.
Es gibt also unterschiedliche Ursachen für die Frühjahrsmüdigkeit und oft ist es eine Kombination dieser Ursachen, die uns hier und da runterziehen können.
Frühjahrsmüdigkeit und die Darmgesundheit
Die zuletzt angesprochene Ursache möchten wir nochmal vertiefen.
Der Darm spielt die entscheidende Rolle bei der Aufnahme der Nährstoffe und der Regulation unseres Immunsystems. Ist der Darm gesund und die Darmflora ausgeglichen nimmt der Körper ausreichend Nährstoffe auf und hat genug Energie für ein starkes Immunsystem, das schädliche Substanzen abwehrt und uns gesund hält.
Damit beeinflusst die Darmgesundheit auch unsere Laune und die psychische Stabilität. Hier spricht man von der Darm-Hirn-Achse: unser Darm und unser Gehirn kommunizieren miteinander und beeinflussen einander gegenseitig. Sogenannte Neurotransmitter werden von einer gestörten Darmflora beeinflusst und haben damit eine negative Auswirkung auf unsere Stimmung und unser Energielevel. Dies kann zu Stimmungsschwankungen und einem Gefühl der Erschöpfung führen.
Daher immer schön auf eine gesunde und ausgeglichene Darmflora achten.
Tipps zur Bewältigung von Frühjahrsmüdigkeit
An welche Tipps denkt man als erstes – ausreichend Schlaf, gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, Sonnenlicht tanken und gutes Stressmanagement. Das kennen wir alle mittlerweile und diese Tipps helfen in der Tat. Darüber hinaus haben wir ein paar weitere Möglichkeit aufgeführt, die man mal ausprobieren kann.
Hydrotherapie gegen Frühjahrsmüdigkeit
Auch wenn es einige Überwindung kostet, so kann das bekannte Wechselduschen am Morgen helfen, alternativ und etwas entspannter sind warme Bäder mit ätherischen Ölen. Dies durchfördert die Durchblutung, löst Verspannungen und gibt einem einfach ein gutes Gefühl.
Entgiftung gegen Frühjahrsmüdigkeit
Umweltgifte oder Toxine in unserem Körper können uns auch müde machen. Vielen hilft dabei eine gezielte Entgiftungskur oder die Einführung von entgiftenden Lebensmitteln in die Ernährung, um den Körper zu reinigen und die Energie zu steigern. Nicht zuletzt kann hier auch die traditionelle Fastenzeit helfen, die gut in den Zeitraum der Frühjahrsmüdigkeit passt.
Chronobiologische Strategien gegen Frühjahrsmüdigkeit
Einfach mal mehr auf den Körper hören. Vielleicht hilft schon eine zeitliche Anpassung der Aktivitäten an den Rhythmus des Körpers – später Schlafen gegen, früher Essen und körperliche Aktivitäten in den Morgenstunden? Was hilft einem selber am besten?
Müde auch außerhalb des Frühjahres?
Wenn man sich nicht nur im Frühjahr müde und schlapp fühlt kann dies auch an der oben erwähnten Dysbiose des Darms handeln. Hier kann ein Atemtest dazu beitragen, ein solches Ungleichgewicht der bakteriellen Besiedlung insbesondere des Dünndarms aufzudecken. Der Dünndarm ist der Teilabschnitt des Darms, in dem die Nährstoffe aufgenommen werden. Dieser hat normalerweise eine geringe Menge Bakterien. Ist das Gleichgewicht hier gestört kommt es zu einer Überhäufung von Bakterien im Dünndarm, die eine korrekte Aufnahme der Nährstoffe verhindern. Man spricht von einer Dünndarmfehlbesiedlung (engl. abgekürzt SIBO). Folgen sind Nähstoffmangel und damit einhergehende Müdigkeit aber auch Symptome wie Blähungen, Blähbauch, Verstopfung oder Durchfall.
Hat man diese Symptomatik empfiehlt es sich einen entsprechenden SIBO-Atemtest zu machen. Denn SIBO ist behandelbar und die wenigsten wissen davon. Wir haben uns darauf spezialisiert und helfen Ihnen gerne weiter.